Stories 4-ever - Teenie...

 

 

Teenie im Schussbereich!!!

 

Es war ein regnerischer Abend und ein Unwetter tobte über München. Christian Storm und Sandra Nitka fuhren eine lange Straße durch den Wald. Ein weiterer Fall war abgeschlossen. Sandra neckte Christian mit einem frechen Grinsen: „Das Wetter scheinst du ja schon vom Namen her anzuziehen!“ „Kann ich was dafür, dass das Wetter nach mir benannt wurde?“, fragte Christian. Beide lachten. Christian Storm war ein guter Fahrer und Sandra Nitka fühlte sich trotz des Unwetters sicher.

Doch plötzlich fielen zwei Schüsse. Sandra zuckte zusammen und Christian trat ein Hauch Anspannung ins Gesicht. Gerade erhellte ein Blitz die Nacht, als Christian sah, wie ein junges Mädchen ihm vor den Wagen rannte. Er bremste, die Straße war zu schmal zum Ausweichen. Christian brachte den Wagen sicher zum Stehen, doch er hatte das junge Mädchen erwischt. Christian und Sandra sprangen aus dem Wagen. Sie dachten in dem Moment nicht daran, dass der Schütze noch da sein könnte. Christian und Sandra kümmerten sich vorsichtig um die Kleine.

„Hey Kleines! Hallo?“, sprach Sandra das Mädchen verzweifelt an. „Hey Mädel, wach werden!“, sagte Christian. Die Klamotten der drei Personen durchweichten.

Auf einmal öffnete das Mädchen, dass gerade noch bewusstlos auf dem Boden gelegen hatte, die Augen. Soweit es ihre Kräfte zuließen, sprang sie auf und wollte loslaufen. Doch Christian Storm war schneller. Er hielt die Kleine fest und versuchte, sie beruhigend an sich zu ziehen. Voller Angst schlug das Mädchen wild auf Christians Brust ein, doch er hielt sie fest, obwohl ihm einige Schläge Schmerzen bereiteten. Sandra Nitka kam hinzu und schloss das weinende Mädchen in die Arme, wobei sie beruhigend auf sie einredete.

Das Mädchen war erschöpft und ließ sich in ihre Arme sinken. Sie war schwach und sank auf den Boden. Die Ermittler versicherten sich, dass ihr nichts weiter passiert war. Dann nahm Christian sie auf den Arm und trug sie ins Auto. „Sorry das ich grad keine Decke hier hab.“, lächelte Christian die Kleine an. Auch Sandra stieg in den Wagen ein und zusammen fuhren die drei zu Ingo Lenßen.

Die Fahrt verlief schweigend. Es hatte aufgehört zu regnen und in der Stille hörte man nur das leise Schluchzen des Mädels.

 

 

Sie drei kamen an der Kanzlei an und Christian nahm Sandra und das Mädchen in den Arm und brachte die beiden in Ingos Büro.

Als Ingo die beiden Ermittler sah, sagte er: „Schön, dass ihr doch noch kommt!“ Und in freundlicherem und dennoch besorgten Ton fügte er hinzu: „Wen habt ihr denn da mitgebracht?“ Noch bevor jemand antworten konnte, stand Ingo auf und holte drei Decken für die nassen Anwesenden. Chris sah Ingo mit den Decken kommen und sagte: „Boah Cheffchen, du...du... du bist der Hammer. Du bist der Retter der arbeitenden Welt.“

Sandra lachte und auch das junge Mädchen schmunzelte. Als alle eingemummelt auf der Couch im Büro saßen, erzählten Sandra und Christian abwechselnd von den Schüssen und von dem Unfall. Ingo Lenßen hockte sich vor das Mädchen und sagte: „Ich bin Anwalt und will dir helfen. Aber dazu musst du reden. Wurde auf dich geschossen? Und warum?“  Das Mädchen fing heftiger an zu weinen und als Christian beruhigend den Arm um sie legte, fing sie noch mehr an zu weinen und kuschelte sich schutzsuchend in seinen Arm.

 

Als sie sich etwas beruhigt hatte, fing sie an zu reden: „Ja ...... es wurde auf mich geschossen. Weil... weil...“ Ihre Stimme brach ab. Ingo strich ihr beruhigend über das Bein. „Keine Angst, hier bist du sicher!“, flüsterte Sandra. Doch das Mädchen sagte: „Ich bin nirgends sicher. Er wird... mich finden. Ich weiß es.“ Sie schluchzte und wollte aufspringen, doch Christian hielt sie fest und zog sie auf die Couch. „Bei uns bist du sicherer als du denkst.“, meinte Christian. „Du musst mit uns reden, dann können wir dir helfen und dich beschützen.“, sagte Ingo. „Nein. Mir kann da keiner helfen...er wird mich finden.“, schrie das Mädchen verzweifelt. Sie riss sich aus Christians schützender Umarmung. Daraufhin nahm Sandra das Girl in den Arm. Sie ließ es zu. „Wir können dir helfen. Du musst es nur zulassen und mit uns reden.“, sagte Sandra ruhig.

Eine lange Zeit wurde gar nichts mehr gesagt, denn Ingo und die Ermittler sahen ein, dass sie nichts mehr sagen würde und Ingo wollte ihr grade sagen, dass Christian und Sandra sie nach Hause bringen würden. Doch ganz unerwartet fing das Mädchen an zu reden:

„Ich habe ein Tonband gefunden. Es ist von einem Anrufbeantworter. Ich bin neugierig gewesen, zu neugierig, und habe es mir zu Hause angehört. Es war so schrecklich. Da war eine Morddrohung drauf. Und ich kenne den Typ. Und jetzt will er mich umbringen, dass ich nicht zu Polizei gehen kann. Er hat geschossen. Ich will nicht zur Polizei, ich habe Angst.“ Ingo sagte: „Wir müssen die Polizei darüber informieren.“ Das Mädchen widersprach:

„Aber.. .“ Doch Ingo unterbrach sie: „Nichts aber! Das muss sein. Wir werden dir Personenschutz geben. Wir schlafen jetzt erstmal über die Ereignisse und informieren morgen die Polizei. Der Täter wird wohl so schnell nicht wieder zu schlagen.“ „Weißt du was Kleine? Du würdest dich bestimmt gut als Privatdetektivin machen. Bei deinem Schnüffeltalent.“ , meinte Christian um die Situation ein wenig aufzulockern. Alle lachten, auch das Mädchen schmunzelte und erwiderte: „Ich hatte früher nen Hund. Da hab ich mir das Schnüffeln bei meinem Hundi abgeschaut.“ Nun war es aus. Christian, Ingo und Sandra hatten einen Lachanfall. Christian meinte lachend: „Na du bist ja ne Flocke!!!“ Sie schmunzelte. Sie konnte einen Moment die Sorgen vergessen. „Sag mal, wie heißt du überhaupt?“, fragte Sandra nach langem Schweigen. „Sarah van dier Ring.“, sagte die Kleine. Ingo schaute von seiner Tastatur auf und fragte: „Bist du die Tochter von Michael van dier Ring?“ das Mädchen nickte. Christian und Sandra sahen Ingo fragend an. Ingo meinte mit gespielt entsetztem Blick: „Sagt bloß, ihr kennt Michael van dier Ring nicht?! Das gibt’s nicht. Das ist ein Multi - Millionär. Irgendwann hab ich ihn mal vertreten.“ Chris und Sandra staunten nicht schlecht.

Dann meinte Sandra: „Wir fahren dich jetzt erst mal nach Hause! Tschau Ingo!“

Damit stand sie auf und zog Sarah mit sich, die noch ein leises „Bye“ flüsterte. Christian stand ebenfalls auf und wollte losgehen, doch als Sandra und Sarah schon draußen waren, hielt Ingo Chris am Ärmel fest und sagte: „Passt mir gut auf sie auf. Und seht zu, dass die Presse nichts mitbekommt. Das würde der Kanzlei neuen Schwung geben, aber Sarahs Sicherheit ist wichtiger und so was haben wir nicht nötig. Denn wenn diese Käseblätter alles abdrucken, wir der Täter vielleicht noch nervöser und handelt unüberlegt.“  „Okay Cheffchen.“, sagte Christian und folgte den Mädels ins Auto.

Zügig, aber dennoch vorsichtig fuhr er zu der Villa von Sarahs Vater.

Dort angekommen, fragte Sarah: „Kommt ihr mit rein und bleibt bei mir?“ Christian dachte nicht lange nach und erklärte Sandra und sich bereit.

Gemeinsam gingen sie in die große Villa. Dort gingen sie erst einmal in das große Wohnzimmer und machten es sich in den weichen Sesseln bequem. „Erzählst du uns etwas über deine Familie?“ ,fragte Sandra und Christian sah gespannt zu Sarah. „Was wollt ihr denn wissen?“, fragte Sarah leicht angespannt. „Erzähl uns doch was von deinen Eltern und dir!“, bittet Christian. Sarah schluckte und fing an zu erzählen: „Über mich gibt’s nichts großartig zu sagen. Mein Vater ist meist auf Auslandsreisen und nie da, so wie jetzt und meine Mutter... ist bei einem.... Autounfall vor einem halben Jahr ums Leben gekommen. Ich bin meist mit zwei Dienstmädchen allein.“  „Oh, tut mir Leid.“, sagte Christian und um das Thema zu wechseln, sagte er: „Zeig uns doch mal, wo wir schlafen können?“ Daraufhin standen alle drei auf und gingen in den ersten Stock. Nachdem Christian und Sandra ihren Schlafraum besichtigt hatten, lief Sarah mit ihnen in ihr eigenes Zimmer und holte das Tonband. Unten im Wohnzimmer spielte sie es den beiden Ermittlern vor. Diesmal unterdrückte sie die Tränen.

 

Nach längerer Zeit und langem Schweigen dann meinte Christian: „Mh Sarah... die Distanz von unserem Zimmer zu deinem ist ein bisschen groß. Es wird schwer auf dich aufzupassen.“  Mit einem Satz sprang Sarah auf und rannte los und Sandra und Christian hinterher. Sandra fand Sarah dann im Schlafraum der Ermittler wieder. Sarah meinte mit einem leichten Grinsen: „Los, packt mal mit an!“, wobei sie auf die Matratzen deutete. Christian und Sandra lachten laut los und Christian sagte: „Man, man, man. Hast du mir vielleicht nen Schrecken eingejagt. Ich dachte du versuchst schon wieder abzuhauen.“ „Und dann möglichst noch ein wenig Detektiv spielen und das schnüffeln üben...“, prustete Sandra. Alle lachten und den Ermittlern tat es gut zu sehen, dass Sarah sich etwas entspannte. Es wurde spät, bis sich die beiden Ermittler und Sarah schlafen legten.

 

Mitten in der Nacht kam eine düstere Gestalt ins Zimmer. Sie war fast lautlos. Christian und Sandra merkten es zu spät, dennoch versuchten sie, die Gestalt zu überwältigen. Aber die Person war schneller. Sie schlug beide Ermittler nieder und betäubte sie, bis sie komplett regungslos da lagen. Sarah wurde von dem Aufschlagen der Ermittler wach. Sie musste mit ansehen, wie ihre Retter reglos dalagen. Sie schrie noch, dass Christian und Sandra aufpassen sollen. Doch es war zu spät. Sarah merkte die schnell und rannte um ihr Leben bis ins Erdgeschoss. Doch die unbekannte Person holte sie ein, schlug auch sie nieder und betäubte sie. Die Gestalt warf sich Sarah über die Schulter, trug sie hinaus, schmiss sie in den Kofferraum eines schwarzen Vans und brauste davon. Dann war alles wieder still.

 

Ingo Lenßen machte sich am nächsten Morgen auf den Weg zur Villa von Sarahs Vater. Er war leicht besorgt, denn beide Ermittler gingen nicht an ihr Handy.

An der Villa angekommen, klingelte er und ein Dienstmädchen öffnete: „Hallo was kann ich für Sie tun?“  „Ich bin Rechtsanwalt Ingo Lenßen. Ich wollte fragen, wo Sarah ist?“, antwortete Ingo. „Ah, ich glaube, sie und zwei Freunde von ihr schlafen noch. Gehen Sie hier hoch....“ , sagte das Dienstmädchen und erklärte Ingo Lenßen den Weg zu Sarahs Zimmer.

 

Als Ingo in dem Zimmer ankam, fand er seine Ermittler am Boden liegend. Aber nirgends war eine Spur von Sarah. Ingo Lenßen ging zu seinen beiden Ermittlern und rüttelte sie vorsichtig wach: „Sandra!! Christian!! Wach werden!! Hallo??“  Die beiden kamen langsam wieder zu sich. Sandra hatte eine leichte Platzwunde an der Schläfe und Christians Lippe war ein wenig aufgeplatzt. „Was war denn los und vor allem wie geht’s euch und wo is Sarah?“, fragte Ingo.  Während Ingo die Verletzungen ein wenig behandelte, berichteten Sandra und Christian abwechselnd, was geschehen war. „Sagt mal, liegt der Zettel da schon die ganze Zeit?!, fragte Ingo, nahm den Zettel und las vor: „Es ist Peter Wolfs.“  Christian meinte: „Neeeeee, gestern war der noch nicht da!“  Ingo meinte: „Vielleicht ist das ja der Täter. Ich werde mich mal ein bisschen über den recherchieren. Ihr befragt mir das Dienstpersonal.“ „Ok, Cheffe.“, sagte Sandra und stand auf.

 

Nach einiger Zeit machten sich die Ermittler auf den Weg zur Kanzlei. Die Befragung des Personals hatte nichts ergeben, alle hatten geschlafen und nichts mitbekommen.

In der Kanzlei angekommen, erzählten sie Ingo von der Befragung. Ingo erwiderte: „Was erwartet man? Das Haus ist riesig. Übrigens, die Polizei wusste etwas über Peter Wolfs. Der ist wegen Entführung und Geiselnahme vorbestraft. Und seit 3 Monaten frei.“ „Hast du den Vater schon angerufen?“, fragte Sandra. „Ja, der ist auf dem Weg hier her!“, antwortete Ingo. „Ich mache mir solche Sorgen um die Kleine. Sie ist so jung. Und sie ist dauernd allein. Sie tut mir so Leid.“, sagte Sandra nach einer langen Zeit, in der jeder seinen Gedanken nachgehangen hat. „Mir auch.“, sagten Ingo und Christian fast gleichzeitig. „Wir müssen sie finden. Sonst machen wir uns ewig Vorwürfe.“, sagte Ingo. „Ihr braucht euch keine Vorwürfe machen. Wenn dann ist es meine Schuld. Ich hätte nicht so fest schlafen dürfen, dann wäre das nicht passiert!“, sagte Christian mitgenommen. „Red nicht so Chris. Dann ist es eher meine Schuld, ich hätte ihn überwältigen müssen, als du ihn abgelenkt hast, aber ich habe versagt.....“, sagte Sandra traurig. Die beiden saßen nebeneinander auf dem Sofa und legten die Arme umeinander um sich gegenseitig zu trösten. Dabei meinte Chris: „Sandra, ich hätte euch zwei beschützen müssen. Das war meine Aufgabe, aber ich habe..“ „Nun seid ruhig ihr zwei. Ihr könnt da beide nichts für. Ihr wurdet niedergeschlagen und habt alles gegeben. Nun ist es passiert und wir werden sie wieder befreien.“, sagte Ingo mit Nachdruck, sodass Sandra und Christian nichts mehr sagten.

Auf einmal sprang die Tür auf und Frau von Pohlsdorf stürmte ins Büro. Sie wedelte wild mit einem Blatt Papier. „Das hier wurde gerade von einem der Dienstmädchen gefunden. Die hat es dann gleich hier her gebracht.“, sagte Gabi. „Was ist denn das?“, fragte Ingo beunruhigt über Gabis Nervosität. „Ein Erpresserbrief.“, sagte Gabi und legte den Zettel auf Ingo Lenßens Schreibtisch. Ingo begann vorzulesen:

 

„Wir fordern 1.000.000 Euro Lösegeld für die Freilassung des Mädchens. Treffpunkt ist Parkplatz des Englischen Gartens um 15 Uhr. Weitere Informationen werden über das Handy des Mädchens gestellt. Keine Polizei.“

 

Auf einmal wurde die Tür erneut bis zum Anschlag aufgeschlagen und der Vater von Sarah, Michael van dier Ring, stürmte in den Raum. Erst auf Ingos Aufforderung setzte er sich auf den Stuhl. „Was ist passiert?“, fragte er und Ingo, Sandra und Christian erzählten abwechselnd von den Schüssen, dem Personenschutz und der Entführung. Der Vater sprang wütend auf, wobei der Stuhl umfiel, und brüllte: „Das ist alles Ihre Schuld! Hätten Sie sich da nicht eingemischt, wäre das alles nicht passiert!! Nun sehen Sie gefälligst zu, dass meine Tochter befreit wird.“  „Das hier ist vorhin gekommen.“, sagte Ingo Lenßen und hielt dem Mann den Erpresserbrief  hin. „Das gibt es ja nicht! So viel Geld verlangen die!“, brüllte dieser. Ingo Lenßen fragte: „Werden Sie zahlen?“ „Sie wissen ja wohl, dass das sehr viel Geld ist. Aber ich will auch nicht den Eindruck eines schlechten Vaters machen. Ich werde zahlen!“, sagte der Mann. Ingo und Christian warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Aber keiner sagte etwas dazu.

„Ok. Wir treffen uns dann 45 Minuten bevor die Geldübergabe stattfinden soll.“, sagte Ingo Lenßen. „Ja gut, ich besorge bis dahin das Geld.“, sagte der Mann ein wenig sauer, soviel Geld zahlen zu müssen. Der Vater des jungen Mädchens verabschiedete sich und verließ die Kanzlei.

 

„Meint ihr das geht glatt?“, fragte Sandra sehr besorgt. „Ich habe solche Angst, dass ihr etwas passiert.“, fügte sie traurig hinzu. „Wir werden das schaffen!“, versicherte Christian Sandra, wobei er versuchte, Ruhe auszustrahlen, obwohl er merkte, dass es ihm unglücklicherweise misslang.

 

Um 14 Uhr trafen Ingo Lenßen und seine Ermittler im Englischen Garten ein, wo sie auch schon Michael van dier Ring  begegneten. Sie hatten sich im Englischen Garten verabredet, um erstmal ungestört alles zu besprechen. Christian und Sandra begannen, den Mann mit Minikamera und Earpeace auszustatten, das Geld zu präparieren und den Koffer mit Minipeilsender zu versehen. Je näher die Geldübergabe rückte, desto aufgeregter wurden alle. Bis auf der Vater des Mädchens. Dieser blieb total cool und locker.

 

Dann war es soweit. Das Handy klingelte. „Ja!“, sagte der Vater. „Wo bleiben Sie. Gehen Sie gefälligst zu dem Parkplatz in der Nähe vom Café Reitschule. Wir warten dort.“, sagte eine unbekannte Stimme. Der Vater begann: „Woher weiß....“  Piep..piep..piep. aufgelegt. Die Vier gingen zum Parkplatz. Zuerst die Ermittler, die sich in ihr Auto setzten und alles beobachteten. Der Vater von Sarah ging zu dem beschriebenen Wagen, wo auch sogleich der Entführer Peter Wolfs mit der entführten und weinenden Sarah ausstieg. Auch Chris, Sandra und Ingo stiegen unauffällig wieder aus. Michael van dier Ring ging zu dem Wagen, stellte den Koffer auf die Motorhaube und öffnete ihn. Dann ging er zu den Ermittlern zurück, wobei die sich dann zu erkennen geben mussten. Das interessierte den Entführer aber nicht, er ließ Sarah kurz los und zählte das Geld nach. Diesen kurzen Moment nutze Sarah und rannte um ihr Leben zu Christian, Ingo und Sandra. Christian zog sie sofort hinter den Wagen, damit der Entführer, der nun wild mit seiner Waffe herum wedelte, nicht auf sie schießen konnte. Dort war auch der Vater hingekommen. Christian Storm verschwand.

„Bist du eigentlich bescheuert?“, schrie der Vater Sarah an. „Aber...“, flüsterte Sarah verängstigt und unter Tränen. „Nichts aber! Das ist allein deine Schuld. Weißt du eigentlich, wie viel ich für dich bezahlen musste? Wenn du nicht alles aufheben würdest, dann ...“, schrie der Vater und schlug dem Mädchen ins Gesicht. „Jetzt ist aber Schluss hier ja? Sarah kann nichts dafür!“, unterbrach Ingo Lenßen den Mann. Sarah kuschelte sich an Sandra und auf einmal sprang der Vater hinter dem Auto her. Er schrie den Entführer an, dass er das Geld zurück will und rannte auf ihn zu. Doch dieser zögerte keine Sekunde. Er nahm die Waffe von der Motorhaube und schoss auf Michael van dier Ring. Dieser brach mit einem letzten Schmerzenschrei zusammen. Sarah sprang vom Boden auf und sah ihren Vater blutend auf dem Boden liegen.

Christian sprang hinter einem Auto hervor und packte den geschockten Entführer. Ingo lief dazu und nahm die Waffe weg, die kurz vor dem Mann auf den Boden gefallen war. Da traf auch schon die Polizei ein, die von Ingo nach dem Schuss informiert worden war. Sarah und Sandra stürzten zu dem Verletzten.

 

Der Schuss hatte den Vater im Bauch getroffen. Christian, der den Entführer an die Polizei übergeben hatte, kam mit Ingo zu den beiden Mädels und dem Schwerverletzten. Sandra suchte verzweifelt nach dem Puls des Mannes. „Er ist tot!“, sagte Sandra niedergeschlagen und Chris versuchte, Sarah in den Arm zu nehmen um sie dort wegzubringen. Diese schrie: „Das kann nicht sein. NEIN! NEIN!“ Dann sackte sie auf dem Boden zusammen. Der RTW traf ein und deckte die Leiche ab. Danach kümmerte sich einer der Sanitäter um Sarah und spritze ihr ein Beruhigungsmittel. Danach wurde sie erst mal mit dem RTW ins Krankenhaus gefahren. Michael van dier Ring wurde von einem Leichenwagen abgeholt.

 

Am nächsten Tag kamen die Ermittler und Ingo ins Krankenhaus. Sie kannten die Zimmernummer schon, denn Sandra und Sarah hatten am Vortag noch kurz telefoniert.

„Hey Schnegge! Wie geht’s wie stehts?“, rief Christian fröhlich und sprang zu Sarah aufs Bett. Alle lachten. Ingo und Sandra setzten sich auch dazu. „Mir geht’s ganz gut und euch?“, antwortet Sarah strahlend. „Uns geht’s auch gut“, antwortete Sandra. „Sag mal, wo willste jetzt wohnen?“, fragte Ingo vorsichtig. Sarah sah ihre Bettdecke an. Christian lachte: „Die Decke scheint dir ja echt gut zu gefallen. Wenn du magst, kannste erst mal bei mir wohnen!“ Sarah strahlte und fiel ihm um den Hals. „Danke!!“, jubelte Sarah.

 

Peter Wolfs wurde wegen Entführung und Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt.

Sarah van dier Ring wohnt erst einmal bei Christian Storm.

Zusammen haben sie eine Beerdigung und eine Trauerfeier organisiert.

 

 

© by Sarah Kranz

 

 

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