Stories 4-ever - American Girl

American Girl

 

Es war ein warmer, sonniger Freitagnachmittag.  In Münchens Innenstadt war reichlich Verkehr und die Fußgängerzone war vollkommen überfüllt.  Ein junges Mädchen in olivgrüner Hose und rosafarbenem Top skatete mit rasender Geschwindigkeit an einzelnen Personen vorbei. Hier war wirklich einiges anders als dort, wo sie herkam. Für sie war es normal mit Skateboard in der Stadt unterwegs zu sein, doch hier schienen sich die meisten darüber aufzuregen. Zumindest schimpften die meisten, wenn sie mit rasanter Geschwindigkeit durch die Stadt bretterte.

Sie fuhr grade eine Rechtskurve, als sie mit einem Mann mittleren Alters zusammen stieß. Sie überschlug sich mehrmals und rutschte über den harten Steinboden, sodass sich ihre Arme aufschürften.

Mitten auf dem Parkstreifen blieb sie liegen, hielt die  strahlend blauen Augen geschlossen und unterdrückte die aufsteigenden Tränen, die sich in ihren Augenwinkeln sammelten und sich trotzdem ihren Weg über ihr Gesicht suchten und in ihren samtweichen braunen Haaren verschwanden.

„Hey alles okay? Ist dir was passiert?“, fragte der Mann mit dem gezwirbelten Bart und strich ihr vorsichtig eine Strähne aus dem Gesicht. „Sorry… It’s okay… Ich mein, es geht schon!“, stammelte das Mädchen leise und versuchte sich aufzurichten. Das  gab sie jedoch schnell wieder auf, als sie merkte, dass ihr jeder einzelne Knochen weh tat und sie bei jeder Bewegung ein heftiger Schmerz durchzuckte. „Na komm her. Hast ja einige Platz- und Schürfwunden. Komm mit in die Kanzlei, da kümmere ich mich mal darum!“, lächelte der Mann freundlich und half ihr vorsichtig auf die Beine. Sie wusste, dass es gefährlich war mitzugehen, aber in dem Moment wusste sie auch nichts Besseres was sie hätte tun können. „Danke…“, flüsterte sie vorsichtig, als der Mann sich nach ihrem Skateboard bückte und sagte: „Ich bin übrigens Ingo Lenßen. Und du?“ „Oh, I’m …äh… ich bin Lucy, Lucy Vello“, antwortete Lucy und lächelte höflich.

Gemeinsam betraten Lucy Vello und Ingo Lenßen die Kanzlei und Lucy ließ sich vorsichtig auf das gemütlich und einladend wirkende Sofa plumpsen. Sogleich erschien auch der Anwalt in der Tür und öffnete den blauen Erste-Hilfe-Kasten. Während Ingo Lenßen vorsichtig ihre Platzwunde an der Schläfe säuberte, ließ Lucy langsam ihre Blicke durch das Büro schweifen. „Schön ist’s hier… Au, dass tu weh!“, meinte Lucy. „Tut mir Leid. Danke!“, lächelte Ingo und machte sich daran, ein Pflaster auf Lucy’s Schläfe zu kleben.

Als er vorsichtig Lucys Oberteil hochschob, sodass er an die Schürfwunden an ihrer Hüfte kam, stutze er jedoch.  Ein dunkelblau gefärbter Bluterguss zog sich über ihren halben Bauch, auch die blauen Flecke an ihren Oberarmen waren ihm aufgefallen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass diese Verletzungen vom skateboarden kamen.  „Was ist passiert?“, fragte Ingo vorsichtig. „Ähm.. nothing… nichts!“, murmelte das Mädchen ausweichend.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und Christian Storm blickte herein. „Hey Ingo, fährst du jetzt Skateboard?“, fragte er verwundert, als er das am Schreibtisch lehnende Skateboard erblickte.  „Lucy, schön dich zu sehen… was machst denn du hier und vor allem was ist mit dir passiert?“, fragte er verwundert und setze sich zu ihr auf das schwarze Sofa.  Lucy war den Tränen nahe und schaute ausweichend auf ihre Hände, die sie schon die ganze Zeit knetete. Ohne ein Wort sprang sie auf, rannte raus und knallte die Tür zu.

Ingo Lenßen blickte verwirrt zwischen Tür und Christian hin und her. Er kam sich grade ziemlich verarscht vor und schob das Skateboard in eine Ecke, nur um überhaupt etwas zu tun.

„Ehm…kannst du mir erklären, was los ist??“, fragte Chris irritiert. „Ich bin mit ihr auf der Straße zusammen geknallt. Um ihre Wunden zu versorgen, hab ich sie mit hierher genommen. Aber was mich mal interessieren würde: Woher kennst du sie?“, antwortete Ingo Lenßen brav. „Die Kurze wohnt in meiner Straße. Ich seh sie morgens, wenn ich mit Tequilla spazieren gehe!“, antwortete Christian. „Weißt du … wo sie die ganzen blauen Flecken  und Blutergüsse her hat?“, fragte Ingo ohne groß um die Frage, die ihn am meisten beschäftigte, herum zu reden.  „Was für blaue Flecken?“, fragte Christian nun doch verwundert. „Die an ihrem Bauch und an ihren Armen. Normal ist das nicht!“  Mit diesen Worten beließen sie das Thema und sprachen über den letzten abgeschlossenen Fall.

 

Am nächsten Tag ging Christian Storm gemütlich mit seinem Hund Tequilla spazieren. Auf der anderen Straßenseite ging Lucy Vello bepackt mit drei schweren Tragetaschen auf das Haus zu, indem sie wohnte.  Christian lief ihr hinterher und nahm ihr spontan und ohne jede Vorwarnung zwei der vollbepackten Taschen ab. Lucy Vello zuckte zusammen und ließ die andere Tasche fallen. „Oh, tschuldigung. Wollt dir nur helfen!“, murmelte Chris grinsend und half ihr, den Inhalt der Taschen wieder einzusammeln, der mittlerweile über den halben Bürgersteig gerollt war.  „Thanks…“, lächelte Lucy und richtete sich auf. Dabei bemerkte Christian das, was sein Chef am Vortag angesprochen hatte. Ein riesiger Bluterguss prangte auf Lucys schlankem Bauch. „Du hast gestern dein Skateboard in der Kanzlei vergessen. Holst du’s später ab?“, fragte Christian, um das peinliche Schweigen zu unterbrechen, dass entstanden war. „Oh yes… klar komme ich!“, sagte Lucy Vello, schnappte ihm die Taschen aus der Hand und verschwand damit im Haus.

 

„Ich hab heute Lucy getroffen, sie holt später ihr Skateboard ab!“, sagte Christian Storm in Gedanken versunken zu seinem Chef.

Kurz nachdem Christian seinen ausführlichen Spaziergang beendet hatte, war er gleich in die Kanzlei gefahren. „Mir ist heute dieser Bluterguss aufgefallen… Des ist wirklich nicht normal“, fuhr Chris fort.

Beide Männer waren noch in Gedanken versunken, als die Tür aufging und jemand Christian Storm die Augen zu hielt. „Schnitti du Zwerg, lass los…“, lachte Chris und zog seine Partnerin auf das Sofa. „Was macht ihr beiden denn für Gesichter?“, fragte Sandra schmollend über die klein ausfallende Begrüßung und ließ sich von Chris und Ingo abwechselnd von Lucy Vello erzählen.

Gerade hatten die beiden ihre Erzählung beendet, da ging die Tür  auf und das junge Mädchen steckte den Kopf zur Tür herein. „Hey I …. Ehm ich meine ich wollte mein Skateboard abholen!“, grinste Lucy.  „Da vorne steht’s“, lächelte Ingo und deutete auf eine Ecke im Büro. „Sag mal  Lucy wo kommst du eigentlich her?“, fragte Sandra Nitka neugierig. „Du sprichst so mit Akzent!“  Lucy Vello fing an zu Lachen und sagte: „I’m an American Girl!“  Alle lachten. „Ich bin dann weg!“, rief sie und verschwand.

„Das ist doch nicht normal, dass sie so viele blaue Flecken hat. Können wir denn nichts tun?“, fragte Sandra Nitka. „Ihr könntet sie observieren, aber passt auf, sie kennt euch beide.“, antwortete Ingo Lenßen.  „Dann mal los. Ich hoffe wir kriegen heraus, dass alles lieb und gut und nett ist und das Skateunfälle sind!“, sagte Christian besorgt, stand auf und zog Sandra Nitka mit sich heraus. Gemeinsam fuhren sie zu Christian, da man von seinem Haus gut das Haus von Lucy Vellos Gastfamilie einsehen konnte.

 

Nach einigen Stunden saßen die beiden erfahrenen Ermittler noch immer in Christian Storms Wohnung. Es hatte sich nicht viel getan. Die Zielperson Lucy Vello hatte sich die ganze Zeit ausschließlich um den Haushalt und die zwei kleinen Kinder der Familie gekümmert. „Die wird mal ne richtig gute Mutter abgeben!“, bemerkte Sandra Nitka, nachdem sie sich das dritte Glas Cola innerhalb nur einer Stunde einschüttete. Christian lachte: „Wenn du das sagst, du musst es ja wissen.“ 

„Ich glaub da passiert nichts…“, sagte Sandra Nitka ein bisschen geknickt. Sie konnte sich selbst nicht erklären, wieso sie das enttäuschte, aber sie hatte das Gefühl, dass trotzdem nichts erklärt wäre. „Lass uns was essen“, sagte Christian und grinste Sandra an, was weniger einer Bitte als eine Aufforderung zum Tischdecken war.

„Sag mal Chris, wer ist denn dieser sturzbesoffene Typ da unten, der auf das Haus da zugeht?“, fragte Sandra kauend.  „Des is der Typ da von drüben. So gesehen der Mann im Haus. Des is normal, dass der so dicht is!“, antwortete dieser während er erneut ein Brötchen aufschnitt. „Man, dass sind ja nette Aussichten. Boah, der schlägt die Tür ja auch bis zum Anschlag auf“, bemerkte Sandra Nitka.

Im Nachbarhaus tanzten die Tassen im Schrank Tango, so heftigen Streit gab es dort. Der Vater der Familie torkelte auf seinen gemütlichen Fernsehsessel zu und schnauzte: „Lucy, hol mir mal n Bier!“ 

Das junge Mädchen sprang auf und lief sofort in die Küche, während eine  gut aussehende Frau das Wohnzimmer betrat. „Bernhard, könntest du dir nicht vielleicht… dein Bier und so …selber holen!“, stotterte die Frau eingeschüchtert. Der Mann sah verdattert auf und erhob sich aus seinem roten Sessel. „Hast du denn einen völligen Schaden, Carmen? Wozu haben wir hier ein Au-Pair Mädchen?“, schrie der Mann und schlug auf die weinende und sich zusammen kauernde Frau ein.

 „Ey, der Typ is ja heftig!“, sagte Sandra Nitka entsetzt.  „Verprügelt er wieder seine Frau?“, fragte Christian. „Du weißt das?“, fragte Sandra Nitka entsetzt. „Ja, aber ich kann ihr nicht helfen. Ich wollte mal mit ihr darüber reden. Sie hat alles abgestritten und so!“, antwortete Chris nachdenklich.  „Meinst du, er schlägt auch Lucy?“, fragte Sandra vorsichtig. Sie war leicht in Gedanken versunken und wünschte sich, dass sie mit ihren Vermutungen falsch lag. „Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass wir es herausfinden werden“, antwortete Christian Storm sicher.  Sie machten es sich wieder an ihrem Beobachtungsplatz am Fenster gemütlich und sahen nur noch, dass Lucy Vello die Vorhänge zuzog. „Weißte was, du schläfst ein bisschen und ich beobachte hier weiter!“, sagte Christian zu Sandra Nitka und schob sie auf das gemütliche Sofa, auf dem sie auch kurzerhand einschlief.

 

Irgendetwas rüttelt wild an seiner Schulter. Doch er war zu müde, die Augen zu öffnen.  „Hallo???“, rief eine ihm bekannte Stimme. Auf einmal bekam Christian Storm eine Ladung Wasser von einer lachenden Sandra Nitka ins Gesicht geschüttet. „Du bist ja schwerer wach zu bekommen als ein Elefant!“, kicherte sie. „So viel dazu, dass du wach bleiben wolltest.“ „Oh ich glaub ich bin eingenickt!“, murmelte Christian verschlafen und rieb sich das Wasser aus den Augen.

„Ey, schau mal das gibt’s doch gar nicht. Der Typ da drüben, der schlägt die Lucy!“, sagte Sandra verdattert. „Komm die geht aus dem Haus jetzt. Wir reden mal mit ihr. Tequilla komm!“, rief Christian Storm und schnappte sich die Hundeleine vom Boden.

 

 

„Lucy warte mal kurz“, rief Christian Storm dem jungen Mädchen hinterher, die grade die Straße überqueren wollte.  „Guten Morgen Chris!“, rief Lucy lächelnd. „Wir müssen mal über etwas wichtiges mit dir reden!“, meinte Sandra. „Komm eben mit ins Café da drüben. Bist eingeladen.“  „Was ist denn? Ist irgendetwas passiert? Hab ich etwas angestellt oder bin ich mit den deutschen Regeln nicht klargekommen?“, fragte Lucy Vello verwirrt. „Komm mit, erklären wir dir gleich“, antwortete Christian und schob das Au-pair-Mädchen in das Café.

 

Im inneren des Café suchten Sandra Nitka und Christian Storm einen abgelegenen Tisch in der hintersten Ecke und nahmen dort Platz. Lucy Vello rutschte unruhig auf ihrem Stuhl hin und her. Sie ahnte, warum die beiden Ermittler mit ihr reden wollten. Sie strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und sah auf die Tischkante und wartete, bis Christian die Getränke bestellt hatte.

Als die Bedienung mit drei Gläsern Cola zurück kam und kassiert hatte, begann Sandra Nitka zu erklären, warum sie mit Lucy hier waren: „Lucy, es geht darum … wir haben gesehen, wie der Vater deiner Gastfamilie dich geschlagen hat…“ „Das stimmt nicht…“, unterbrach Lucy Sandra. „Lucy wir haben es gesehen. Zeig ihn an!“, sagte Christian und legte Lucy die Hand auf die Schulter, sodass sie sich wieder hinsetzen musste, da sie vor Entrüstung aufgesprungen war.  „Aber… ja, dass hat er…“, flüsterte sie leise. „Dann komm mit uns zur Polizei, dort kannst du ihn anzeigen“, meinte Sandra Nitka beruhigend. Lucy hatte Tränen in den Augen und flüsterte: „Und wo soll ich dann hin? Ich hatte Glück hier eine Gastfamilie zu bekommen! Nein das kann ich nicht machen!“ Mit diesen Worten stand Lucy Vello auf und verließ das Café.

„Mist verdammter…“, knurrte Christian Storm. „Wir müssen sie da irgendwie rausholen!“

 

Währenddessen ging Lucy Vello über eine große Wiese spazieren. Ihre Gastfamilie machte einen Ausflug und so hatte sie Zeit für sich. Und Zeit zum Nachdenken. Es beschäftigte sie, was Christian Storm und Sandra Nitka gesagt hatten, aber sie wusste, dass sie ihr Jahr in Deutschland nicht aufgeben wollte.  Und das müsste sie zwangsläufig tun, da sie so schnell keine Gastfamilie finden würde. Bei den Lauerwehr’s würde sie sofort rausfliegen.  Das alles konnte und wollte sie nicht riskieren. Sie machte sich auf den Weg nach Hause.

Dort drehte sie ihre Musik auf. Es gab ihr ein heimatliches Gefühl, ihre Musik zu hören. In ihrer Gegend hörte fast jeder so was.  „Take me away…“, flüsterte sie einen Liedtext mit. Nichts wünschte sie sich sehnlicher als von dieser Familie wegzukommen, aber dann müsste sie zurück in die Staaten. Sie entschloss sich dazu, dann doch lieber bei der Familie zu bleiben.

 

Christian Storm und Sandra Nitka waren in der Zwischenzeit in die Kanzlei gefahren und hatten ihrem Chef Ingo Lenßen alles berichtet. „Tja wir können so nichts machen. Ihr müsst sie dazu bekommen, eine Anzeige zu machen!“, sagte Ingo Lenßen und spielte mit seine Brille. „Sie will ja nicht. Sie hat Angst, keine neue Gastfamilie zu finden“, sagte Sandra skeptisch. „Ihr müsst es halt weiter versuchen!“, antwortete Ingo Lenßen. „Na gut, ich fahr jetzt mal Sandra nach Hause, damit sie in Ruhe schlafen kann. Und ich bezieh da mal wieder Stellung. Und diesmal schlaf ich nicht ein!“, sagte Christian und stand auf, um zur Tür zu gehen. „Schafft der eh nicht!“, grinste Ingo zu Sandra. „Das hab ich gehört Chef“, rief Christian lachend.

 

Christian Storm suchte grade nach etwas Essbarem in seinem Kühlschrank. Er hatte Sandra nach Hause gebracht und darüber vergessen, dass er sich noch etwas zu essen an der Pommesbude holen wollte. Auf einmal schellte es bei ihm Sturm. Sein Hund Tequilla fing an, wie wild zu bellen und lief aufgeregt um seine Beine.  „Is ja schon gut, ich komm ja schon!“, rief Christian genervt und ging gemütlich zur Tür.  Immer wenn jemand in durch wildes Schellen stressen wollte, ließ er sich noch mehr Zeit.

 

Als Christian die Tür öffnete, stand eine schluchzende zarte Gestalt vor der Tür. Er schaltet das Licht im Flur ein, um sie erkennen zu können. „Lucy, was ist passiert?“, fragte er besorgt und zog sie in die Wohnung.  Diese stand nun wimmernd im Wohnzimmer und wagte es nicht, sich zu bewegen.  „Komm her!“, sagte Christian und setzte sich aufs Sofa. Vorsichtig kam Lucy zu ihm und kauerte sich in eine Ecke. „Was ist passiert? Warum weinst du so?“, fragte Christian und legte den Arm um die immer heftiger weinende Lucy. „Ich will nicht mehr…“, wimmerte sie und lehnte sich vorsichtig an Christians Schulter.  „Was ist passiert?“, fragte Chris und zog Lucy noch enger an sich.  „Au… mein Arm …“, jammerte Lucy.  Christian sah sie mit fragendem Blick an. „Der Bernhard, also der Vater meiner Gastfamilie,  er hat mich heute wieder verprügelt…ich kann nicht mehr. Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich hab solche Angst.  Er wollte mir diese Vase auf den Kopf schlagen. Und ich bin ausgewichen… da hat er meine Arm getroffen!“, weinte Lucy. „Chris ich hab so Angst. Ich will da nicht wieder hin.“ „Wir rufen jetzt die Polizei und dann fahre ich dich erst einmal ins Krankenhaus“, sagte Christian und stand auf. Lucy blieb auf dem Sofa sitzen und suchte Schutz bei Tequilla, der es sich bei ihr auf dem Sofa gemütlich machte.

„Komm, die Polizei is unterwegs“, sagte Christian und sah kurz aus dem Fenster. „Besser gesagt sie is schon da.“

Gemeinsam gingen Christian Storm und Lucy Vello hinunter zur Polizei und Lucy schilderte denen Kurz und Knapp was vorgefallen war. „Du musst noch mit zu uns aufs Kommissariat kommen um deine Aussage zu Protokoll zu geben!“, sagte einer der Polizisten. „Ich möchte jetzt erst mit ihr ins Krankenhaus fahren!“, sagte Christian Storm.   „Natürlich!“

 

Im Krankenhaus wurde Lucy gründlich untersucht. Ihr Arm war gebrochen und so bekam sie einen schönen blauen Gips.

Bei der Polizei machte sie dann noch ihre Aussage und nach einiger Zeit gab auch Bernhard Lauerwehr  ein Geständnis ab.

 

 

Bernhard Lauerbach wurde wegen gefährlicher  Körperverletzung zu einer Geldstrafe in Höhe von 20 Tagessätzen à 100 Euro verurteilt, da bei ihm schon diverse Vorstrafen vorlagen.

 

Lucy Vello ist auf dem Weg der gesundheitlichen Besserung. Sie hat ein paar Wochen bei Christian Storm gewohnt, bis sie dann eine neue Gastfamilie in München gefunden hat, in der sie ihr Jahr als Au-pair-Mädchen vollendet.

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