Stories 4-ever - Sport ist Mord

Sport ist Mord >> Drei Engel für Christian

 

Am Donnerstagabend um 22.30 Uhr in der Kanzlei. Es war ein weiterer Fall abgeschlossen und besprochen und Sandra Nitka und Christian Storm saßen im Büro ihres Chefs Ingo Lenßen auf dem Sofa.

„Sag mal Cheffchen, wie wär’s, wenn wir zwei morgen ins Fitness-Center gehen? Immer nur im Sessel sitzen und den Hintern platt sitzen tut deiner Gesundheit auch nicht gut!“, sagte Christian frech grinsend. Sandra lachte laut los. Ingo grinste nur ganz locker und meinte: „Na ja, ich sage lieber gleich zu, bevor du mich KO schlägst und mitschleppst. Aber wann denn ?“ Christian grinste fies. „Nicht so grinsen Chris. Erstens könnte dein Gesicht so bleiben und zweitens bedeutet dat nix gutes für mich“, sagte Ingo mit liebenswürdigem Unterton. Sandra kam aus dem Lachen nicht mehr heraus und Chris meinte: „Danke Cheffe für deine Sorge! Sagen wir morgen früh um 9:00 Uhr im Fitness-Center  Phönix!“ Ingo meinte: „Oooch Chris, so schnell und dann auch noch soooo früh??????“ Chris meinte nur: „Ja keine Widerrede!“ „Okay dann bis morgen Ingo!“, sagte Chris und meinte zu Sandra: „Viel Spaß im frei morgen.“ „Danke und euch beiden viel Spaß beim Mord morgen.“, lächelte Sandra. Als sie dies sagte, konnte sie nicht ahnen, wie zutreffend das war. Somit verließen Chris und Sandra das Büro.

 

Am nächsten Morgen waren Ingo und Christian im Sport-Center und trainierten fleißig, wobei Ingo die meiste Zeit jammerte, dass die Gewichte zu schwer wären. Christian lachte darüber nur. Auf einmal stand die Barkeeperin Julia Wenzel vor Christian und bat ihn, kurz mitzukommen. Sie ging voraus und Christian folgte ihr unter einem fragenden Blick von Ingo Lenßen. Julia Wenzel blieb an der Bar stehen, wo sich sonst keine weiteren Personen aufhielten. Sie lächelte Christian an und sagte: „Ich muss dir was sagen. Setz dich Süßer!“ Christian sah die Barkeeperin verdutzt an und setzte sich auf einen Barhocker. Julia Wenzel legte ihre Hand auf Christians Brust und sagte: „Mhm...Christian, du trainierst jetzt schon so lange hier. Du siehst klasse aus und bist soo liebevoll...“ Sie sah ihm direkt in die Augen. „...ich habe mich in dich verliebt!“ Das brachte Christian aus dem Gleichgewicht. Er nahm Julias Hand von seiner Brust und sagte: „Das ist ja ganz süß, aber ich habe diese Gefühle nicht für dich. Außerdem wäre es dir gegenüber nicht fair, da ich mich voll und ganz auf meinen Job konzentrieren will. Tut mir Leid. Und jetzt entschuldige mich bitte!“ Damit ging Christian zurück zu Ingo in den Trainingsraum. Er stürzte sich auf die Geräte und trainierte los und erzählte Ingo was die Barkeeperin von ihm wollte: „...es wäre nicht fair, ich hätte nicht genug Zeit für sie!“ Darauf sagte Ingo: „Da kann ich nichts zu sagen. Du musst nach deinen Gefühlen handeln und ich finde es klasse, wie fair du ihr gegenüber bist!“

„Lass uns einen Moment Pause machen, ich kann nicht mehr!“, schnaufte Ingo Lenßen nach einer weiteren halben Stunde. Ingo zog eine Flasche Wasser aus seiner Sporttasche und Christian grinste: „Bin gleich wieder da!“ An der Bar bestellte Christian sich wie immer ein Vitamingetränk bei Julia Wenzel. „Also wie immer? Warte, ich hole dir eine Flasche!“, lächelte Julia kalt. „Ok!“, sagte Christian nichts ahnend. Julia verschwand hinter der Bar und suchte eine Flasche heraus. Aus ihrer Handtasche holte sie Liquid Ecstasy, auch LSD genannt. Diese geschmacksneutrale, dennoch sehr gefährliche Droge, mischte Julia Christian ins Vitamingetränk. Mit der geöffneten Flasche kam sie wieder an die Bar und reichte sie Chris. Dieser ging samt Flasche wieder zu Ingo. Mit einem Zug machte Christian die halbe Flasche leer, stellte sie beiseite und ging aufs Laufband. Plötzlich sah er alles verschwommen, er konnte sich kaum noch aufrecht halten und da kippte er auch schon vom Laufband und lag bewusstlos am Boden. Ingo sprang von dem nebenstehenden Laufband und rüttelte Chris: „Hey Chris! Chris?? CHRISTIAN!!!!“ Ingo ging an seine Tasche und rief den RTW. Keine weiteren Personen waren da, die hätten helfen können. Ingo legte Christian in die stabile Seitenlage. Er fühlte sich hilflos, weil er nichts tun konnte. Dennoch nahm er eine kleine Probe von dem Vitamingetränk. Da traf auch schon der RTW ein. Ingo erzählte, was passiert war und der Sanitäter packte den Rest des Getränks ein. „Das war sehr knapp. Wir fahren ihn ins Marienhospital!“, sagte der junge Sanitäter und verschwand. Ingo blieb regungslos und angewurzelt stehen, er konnte nicht ganz glauben was da grade geschehen war. Das erste, woran er dachte, war, Sandra Nitka anzurufen.

Sandra nahm ab und Ingo sagte: „Sandra komm  sofort ins Marienhospital, ich muss dringend mit dir reden. Alles Weitere sag ich dir da!“ „Ja ok Ingo.“, sagte Sandra, genervt aus dem Frei geholt zu werden, nur weil ein Mandant ausgerechnet jetzt Hilfe brauchte.

Vor dem Krankenhaus wartete Sandra ganz nervös auf Ingo. „Was ist denn los?“, fragte sie Ingo besorgt, als sie seinen Gesichtsausdruck sah. Dieser erzählte kurz was passiert war. „Oh.. oh mein Gott!“ , stotterte Sandra, die nicht glauben konnte was sie soeben gehört hatte. Ingo legte den Arm um sie und gemeinsam gingen sie ins Krankenhaus und informierten sich nach Christians Zimmer.

Auf der Station sprachen sie mit dem behandelnden Arzt. Dieser meinte: „Herr Storm hatte eine große Menge LSD im Blut, die er wahrscheinlich über das Getränk eingenommen hat. Hätten Sie nicht reagiert, wäre er mit einer großen Wahrscheinlichkeit umgekommen. Jetzt entschuldigen Sie mich bitte.“ „Aber er nimmt keine Drogen! Können wir zu ihm?“, fragte Sandra aufgebracht. „Ja, aber nicht lange. Er braucht sehr viel ruhe!“, sagte der Arzt. Ingo Lenßen und Sandra Nitka betraten das Krankenzimmer. Sandra umarmte Christian und flüsterte: „Wie geht’s dir? Was ist passiert?“ „Ich weiß es nicht!“, murmelte Christian und begrüßte auch Ingo. Dieser sagte sofort: „Wir helfen dir und passen auf dich auf. Du hattest ne dicke Ladung LSD abbekommen...“ „Aber...“, begann Christian. „...UND ich glaube dir, dass du das nicht freiwillig genommen hast.“, beendete Ingo den Satz. Christian atmete auf und sagte: „Geht jetzt besser. Ich bin müde...Ingo pass mir gut auf Schnitti auf!“ „Ok mach ich. Bis später dann!“, sagte Ingo. „Schlaf gut!“, flüsterte Sandra und verließ mit Ingo das Krankenhaus. Getrennt fuhren sie in die Kanzlei.

Ingo und Sandra setzten sich an den Schreibtisch und Ingo meinte: „Sandra, da kannst du unmöglich alleine ermitteln, dass ist zu gefährlich und Chris kann noch nicht aus dem Krankenhaus, außerdem habe ich ihm versprochen auf dich aufzupassen. Ich rufe zwei Kollegen von mir an. Das die dann jeweils einen Ermittler vorbei schicken.“ „Mhm mhm...“, machte Sandra abwesend. Sie war in Gedanken bei Christian. Sie hörte nur noch, wie Ingo sagte: „.danke, ja genau...tschau!“ „Was ist nun?“, fragte Sandra. „Ich habe mit zwei Kollegen telefoniert. Morgen hast du noch zwei andere Ermittler hier, die dir helfen. Fahr erst einmal nach Hause und ruh dich aus. Wir treffen uns morgen um 10:00 Uhr hier.“, sagte Ingo. „Na gut, ok!“, sagte Sandra und verließ mit einem „Tschau“ das Zimmer und fuhr nach Hause.

 

Am Samstagmorgen um 10:00 Uhr saßen Sandra Nitka und Ingo Lenßen in der Kanzlei. Es klopfte an der Tür und Frau von Pohlsdorf betrat das Büro. „Die beiden Ermittlerinnen sind da!“, sagte sie und Info Lenßen antwortete: „Schön, schicken sie die zwei gleich herein!“ Die beiden betraten das Büro. Es waren zwei junge, sportliche Mädels. „Hallo!“, riefen die beiden fröhlich. „Hallo ihr“, sagte Ingo lächelnd. „Wer ist denn von euch beiden nun wer? Zwei Sarahs das ist ein bisschen schwer.“ Sandra sah Ingo entsetzt an und sagte: „Bitte was??? Wie soll ich die denn auseinander halten. Dann ruf ich Sarah, und entweder hören sie beide oder keine?!“ Alle lachten. „Ich bin Ingo Lenßen und das ist Sandra Nitka, mit der werdet ihr zusammenarbeiten. Ihr seid die Ersetzung für den verletzten Christian Storm …“, sagte Ingo und erzählte auch schon was passiert war. „Kann man dir mit deinem tollen Bart auch den Mund zu knoten?? Du redest ja wie ein Wasserfall. Wir haben uns noch gar nicht vorgestellt und kennen schon den halben Fall!“, lachte eines der Mädchen. Ingo grinste frech und auch Sandra konnte sich ein Lachen nicht ganz verkneifen. „Ich gebe ja das Wort schon an euch ab!“, schmollte er. „Schön, ich bin Sarah H., komme aus Karlsruhe und bin seit einem Jahr Privatdetektivin.“, sagte das Mädchen mit den braunen Haaren und den schönen großen braunen Augen. „Ich heiße     Sarah K., bin aus Dortmund und ebenfalls seit einem Jahr Privatdetektivin.“, sagte das Mädchen mit den Schulter langen braun-blonden Haaren und der undefinierbaren Augenfarbe, wobei sich bei näherem betrachten heraus stellte, dass es grau-grüne Augen waren.

Nachdem sie sich nun vorgestellt hatten, erfuhren die beiden Sarahs die restlichen Ereignisse des Vorfalls. Dann meinte Ingo: „So, Sandra! Du fährst erst einmal ins Fitness-Studio und befragst die Barkeeperin. Und ich frage die beiden da noch ein bisschen aus.“

Sandra Nitka fuhr zum Fitness-Center Phönix und ging zur Bar, wo Julia Wenzel grade die Theke abwischte. „Hallo!“, sagte Sandra. „Sind Sie Julia Wenzel?“ „Ja, wieso? Kann ich was für sie tun?“, antwortete die Barkeeperin. „Ich bin Sandra Nitka, Privatermittlerin. Mein Kollege Christian Storm ... der ist hier gestern Morgen zusammen gebrochen. Wissen Sie, wer dahinter stecken könnte?“, meinte Sandra. Julia meinte nur: „Ach ja, schlimme Sache. Der Arme. Ich hoffe es geht im bald wieder besser. Naja, da wäre ein anderer Kickboxer, ein Konkurrent von Chris. Als Chris ihn mal besiegte letzt, sagte der, dass er Chris den Sieg heimzahlen wird. Der Typ heißt Julius Tischering.“ „Danke, sie haben mir sehr geholfen!“, sagte Sandra und ging.

Sandra rief in der  Kanzlei an und berichtete den Verdacht von Julia Wenzel. Ingo schickte die beiden Sarahs ins Fitness-Studio. Sie sollten sich Trainingsstunden bei Christians Konkurrent eintragen lassen und so auch mehr über ihn herausfinden.

Sandra wartete so lange im Auto und die Mädels ließen sich Trainingsstunden geben.

Währenddessen war Ingo Lenßen schon einmal zu Christian ins Krankenhaus gefahren, damit dieser sich nicht so langweilen musste. Sandra und ihre neuen Kolleginnen beschlossen ebenfalls erst einmal ins Krankenhaus zu fahren, damit Christian seine vorübergehenden Vertreterinnen kennen lernen konnte.

Ingo Lenßen verließ einen Moment den Raum, um die Besucher Toilette aufzusuchen. Die drei Ermittlerinnen waren noch nicht da.

Christian Storm legte den Kopf zurück und döste. Von der Ladung LSD und den Medikamenten, die er im Krankenhaus bekam, war er noch recht geschwächt. Aus dem leichten Dösen wurde innerhalb weniger Sekunden ein tiefer Schlaf.

Auf einmal ging die Tür auf. Eine maskierte Person schlich mit einer Spritze in der Hand zu Christians Bett. Grade erreichte sie das Bett und wollte zum spritzen ansetzen, da ging die Tür erneut auf und die Ermittlerinnen betraten den Raum. Da das Zimmer im Erdgeschoss lag, konnte die Person schnell und ohne Probleme über den Balkon fliehen. Durch das Rütteln der Sarahs öffnete Christian die Augen.

In dem Moment betrat auch Ingo das Zimmer. Zuerst stellten sich die beiden Neuen vor und Chris meinte: „Viel Spaß beim Auseinanderhalten Frau Kollegin!“ „Den werde ich haben!!“, lachte Sandra. Dann wurden alle wieder ganz ernst und der Vorfall wurde besprochen. „Man, man ,man. Nicht einmal im Krankenhaus ist man sicher.“, meinte Christian.

Am Montagnachmittag hatten die beiden Sarahs ihre erste Trainingsstunde. Das Wochenende war ohne Zwischenfälle dem Ende zugegangen und auch jetzt beim Training geschah nichts Aufregendes.

Sarah K. ging sich schon einmal umziehen, während Sarah H. den Trainer Julius Tischering ein bisschen ausfragen wollte. „Hey Julius, sag mal wo is’n dieser Storm? Der soll wohl ganz gut sein.“, fragte Sarah. Julius Tischering drehte sich um: „Das Arschloch??? Ja gut is er. Aber bald nicht mehr!“ und damit verließ er die Halle.

Sandra Nitka wartete schon in der Kanzlei, als Sarah K: und Sarah H. das Zimmer betraten. Sarah H. erzählte den beiden eben, was sie herausgefunden hatte. „Ein Motiv hat er und gut auf Chris zu sprechen ist er auch nicht.“, meinte dann Sarah K. „Ich denke, es wird einen weiteren Anschlag geben.“, meinte Ingo. „Christian lebt ja schließlich noch.“

 

Zur selben Zeit im Fitness-Center:

Die Barkeeperin Julia Wenzel hörte, wie Julius Tischering seinem Kumpel von dem Anschlag auf Christian Storm erzählte und das er fast erwischt worden wäre. Die beiden Männer verließen die Halle und Julia fragte: „Julius, kann ich dich kurz sprechen?“ „Ja klar!“, antwortete dieser und ging mit Julia an die Bar, wo sie allein waren. „Ich habe von deinem Anschlag mitbekommen!“, sagte Julia. „Das kann nicht sein, es gab nie einen!“, antwortete Julius. „Komm schon, ich hab alles gehört.“, sagte Julia. Zu dem Zeitpunkt befanden sich Sandra, Sarah H. und Sarah K. bereits im Studio und konnten dadurch mithören.  „Ok, ok. Aber was geht dich das an?“, fragte Julius leicht verärgert. Julia meinte: „Ne ganze Menge. Er hat mir eine Abfuhr erteilt...“ Julius begann zu lachen, verstummte aber auf Julias bösen Blick hin sofort. „...und ich habe auch versucht, ihm eins auszuwischen...“, fuhr sie fort und erzählte von ihrem Anschlag. „Auf die Idee hätte ich auch kommen können.“, sagte Julius grinsend. Darauf meinte Julia: „Wie wär’s, wenn wir ihn gemeinsam aus dem Weg schaffen?“ „Ok, heute Abend im Joney’s Club um 19 Uhr.“, sagte Julius. „Ich muss noch’n paar Mädels trainieren. Benimm dich nicht zu auffällig.“ Damit verschwand Julius.

So machten sich auch die beiden Sarahs auf zum Training und Sandra Nitka machte sich schnellstens auf den Weg zur Kanzlei.

Dort angekommen, rannte sie fast die Tür ein, die sie beim ersten Versuch nicht aufbekam und setzte sich dann auf den Stuhl vor Ingo Lenßen. Ganz außer Atem berichtete Sandra was sie gehört hatten und Ingo Lenßen überlegte fieberhaft nach einem Ausweg.

Nachdem die Trainingsstunde vorbei war und sich nichts weiter ergeben hatte, kamen die beiden Mädels zu Ingo in die Kanzlei und setzten sich auf das Sofa. Dann begannen sie alles noch einmal zusammen zu tragen. „Ich denke, Sandra, du solltest hier bei Gaby bleiben und ich werde die beiden da mal ein bissel beobachten. Die kennen mich ja nicht. Ach ja und bevor ich es vergesse, Sarah und Sarah ihr zwei fahrt mal zum Chris ins Krankenhaus, der hat mich schon mit SMS und anrufen genervt. Erzählt ihm nicht  zu viel, sonst verlässt er noch das Krankenhaus und nimmt das selber in die Hand. Nun war allen klar was zu tun war, doch Sandra war ein wenig beleidigt, dass sie nicht mit durfte.

Im Krankenhaus erzählten die Sarahs Christian die neusten Dinge, doch wie mit Ingo vereinbart, erfuhr er nur, dass sie einen Plan hatten. „Boa ey, der Julius regt mich auf. Man ey, das gibt’s ja gar nicht. Was habt ihr denn für nen Plan?“, regte Christian sich über die neusten Erkenntnisse auf. „Wirst schon sehen, das klappt“, sagte Sarah K. und Christian merkte, dass er nichts mehr erfuhr, redeten sie noch eine Weile und dann fuhren die beiden zu Sandra in die Kanzlei.

Währenddessen war Ingo den Zielpersonen ins Café gefolgt. Ein paar Tische neben ihnen nahm er Platz und konnte so problemlos alles mit anhören.

Julius Tischering und Julia Wenzel redeten darüber, dass sie sich gemeinsam an Christian Storm rächen wollen. Julius meinte: „Also, du stehst heute Nacht am Schwesternzimmer schmiere...dann hole ich aus dem Schrank da ein paar Medikamente und die kriegt er dann...“ Julia war begeistert und stimmte zu: „Ja genau. Und dann hat er ne Überdosis Medikamente und zu viel durcheinander.“ Beide lachten kalt auf.  Ingo bekam einen leichten Schreck, da alles sehr schnell gehen musste. Der Plan sollte schon kommende Nacht ausgeführt werden und so musste er sich beeilen. Er hatte genug gehört und fuhr schleunigst in die Kanzlei, wobei er erneut nicht auf das Tempo geachtet hatte und auf einmal geblitzt wurde. „Scheiße man... immer wenn man es eilig hat sind die Dinger im Weg.“

In der Kanzlei wurde er schon von seinen Ermittlerinnen erwartet und berichtete, was er gehört hatte. Sandra war geschockt und Sarah H. stimmte zu, dass das genau mit der Einschätzung der Personen übereinkam. „Wir haben Christian auch nur gesagt, dass wir einen Plan haben. Ich denke er würde sich zu sehr einmischen und irgendetwas würde schief gehen.“; sagte nach kurzem Schweigen Sarah K.

So machten sich die Vier gemeinsam auf den Weg ins Krankenhaus. Sie erzählten Christian dann doch, was die Zielpersonen vorhatten, denn wenn es Christian zu riskant wäre, würde Ingo ihn in ein anderes Zimmer verlegen lassen. Doch wie die Vier es erwartet hatten, tobte Christian vor Wut: „Die spinnen doch...die sind ja nicht mehr ganz dicht. Natürlich mache ich da mit und bleibe hier, denen drehe ich den Hals persönlich um.“ „Und das tust du nicht.“, sagte Ingo Lenßen. „Und ob ich das tue!“, meckerte Christian. „Nein das tust du nicht und jetzt sei ruhig.“, sagte Ingo und Christian streckte ihm beleidigt die Zunge raus.

Ingo verließ das Zimmer und besprach mit dem Oberarzt und der Nachtschwester das Vorhaben und so konnten Sandra, Sarah H., Ingo und Sarah K. im Nebenzimmer bleiben.

Zur selben Zeit statteten die Ermittlerinnen das Zimmer mit Minikameras aus und testeten deren Funktion.

Als alles vorbereitet und der Abend eingetroffen war, verzogen sich Ingo Lenßen und seine Mitarbeiter in das Nebenzimmer. Dort verbrachten sie eine endlos lange Zeit. „Bist du sicher, dass du richtig zugehört hast Ingo.“, fragte Sandra genervt, weil nichts geschah. „Natürlich bin ich mir sicher, ich hab ja keine Bohnen in den Ohren gehabt... schau mal da auf dem Monitor da kommen die zwei rein.“, sagte Ingo auf einmal.

Und so war es. Zwei maskierte Personen waren in Christians Zimmer gegangen und hatten eine Spritze dabei, deren Inhalt größere Person in die Infusionsflasche spritzen wollte. Da stürmten auch schon Ingo, Sarah K., Sandra und Sarah H. ins Zimmer und hinderten die beiden Personen daran. Ingo informierte die Polizei, die auch keine 10 Minuten später da waren.

Sie nahmen die Personen fest und Ingo verließ mit der Polizei das Zimmer und schilderte was vorgefallen war.

Christian war von dem ganzen Trubel wach geworden und sagte leicht grinsend: „Da hatte ich ja drei Engel und ein Teufelchen. Ihr hättet nicht später kommen  dürfen.“ Als Ingo das Zimmer betrat, um sich zu erkundigen, wie es seinem Mitarbeiter ging, sah er vier lachende Gestalten und sagte: „Um dein Wohl brauche ich mir scheinbar keine Sorgen zu machen Christian.“

 

Julia Wenzel und Julius Tischering wurden wegen schwerer Körperverletzung und versuchten Mordes jeweils zu einer Freiheitsstrafe von 11 Jahren und 8 Monaten verurteilt.

 

Christian Storm konnte das Krankenhaus nach zwei weiteren Tagen Aufenthalt wieder verlassen, da er sich so lange beschwerte, bis man ihn gehen ließ.

 

© by Sarah Kranz

 

 

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